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KAFFEEKAPSELRECYCLING
Die Kapseln von Portionskaffee sind zum Wegwerfen definitiv zu schade. Aluminium – das Material, aus dem die Kapseln zumeist bestehen – ist schließlich ein kostbarer Rohstoff. Also haben wir uns eine Lösung für optimales Recycling überlegt.
Von wegen volle Kanne! Wenn es ums Kaffeetrinken geht, mögen es immer mehr Menschen am liebsten portionsweise. Weltweit werden in Privatund Firmenküchen pro Minute 12.300 Kaffeekapseln aus Aluminium verwendet. Tendenz steigend. Aber nicht nur was die Beliebtheit anbelangt, sind Kaffeekapseln auf dem Vormarsch. Sie haben tatsächlich auch Nachhaltigkeitsvorteile gegenüber anderen Kaffeesystemen. Zumal wenn die Kaffeekapseln vollumfänglich dem Recycling zugeführt werden. Aluminium, das Material, aus dem die Kapseln größtenteils bestehen, ist sehr gut dazu geeignet, in den Stoffkreislauf zurückgeführt zu werden, und hat als Recyclingrohstoff eine hervorragende Klimabilanz. Grund genug für REMONDIS, sich für die konsequente Rückgewinnung von Kaffeekapseln starkzumachen. Und zwar in Form eines speziellen Sammel- und Verwertungskonzepts. Das Ergebnis ist eine von uns entwickelte Anlagentechnologie, um aus Aluminium gefertigte Kapseln vollumfänglich zu recyceln. Praktiziert wird das Ganze in den Niederlanden und in Australien.
Kaffeekapseln wie diese bestehen zu großen Teilen aus Aluminium. Das macht sie perfekt recycelbar. Vorausgesetzt, man schafft es, sie sortenrein zu sammeln.
Aluminium ist ein sogenanntes Nichteisenmetall. Um Primäraluminium aus Mineralien herzustellen, benötigt man Bauxit. Einen seltenen natürlichen Rohstoff, dessen Abbau mit erheblichen Umweltschäden einhergeht. Außerdem ist die Erzeugung von Aluminium aus Bauxit sehr energieintensiv. Anders verhält es sich, wenn man das Leichtmetall aus recyceltem Altmaterial herstellt. Der Energieverbrauch ist hier 20-mal geringer. Dementsprechend wird natürlich auch um ein Vielfaches weniger klimaschädigendes CO₂ emittiert. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass sich Aluminium im Prinzip wieder und wieder verlustfrei recyceln lässt, erschließt sich schnell, warum uns bei REMONDIS so viel am Aluminiumrecycling liegt. Es ist schlichtweg ein Paradebeispiel für praktizierte Nachhaltigkeit.
Mit Alukapseln ist es wie mit jeder anderen Abfallart auch: Am Anfang des Recyclings steht sortenreines Sammeln. Damit das im Fall der Kapseln gelingt, wurde ein umfassendes Rücknahmesystem eingeführt, für das wir die komplette Logistik übernehmen. Die Kapseln können von Verbraucherinnen und Verbrauchern in speziellen Annahmestellen abgegeben werden. Auch eine Rücksendung leerer Kapseln per Paketdienst ist möglich.
Der Weg zum Recycling
Das eigentliche Kapselrecycling geschieht in einer speziell hierfür konzipierten Anlage in den Niederlanden – nahe der deutsch-niederländischen Grenze. In einem ersten Schritt werden die aus Aluminium bestehenden Kapselkörper von Kunststoffdeckeln und Kaffeeresten befreit und gereinigt. Anschließend wird das Material gepresst oder eingeschmolzen und direkt an aluminiumverarbeitende Betriebe weitergegeben. Als wertvoller Recyclingrohstoff für die Herstellung neuer Produkte.
Und was passiert mit den zuvor abgetrennten Kaffeeresten? Natürlich führen wir auch diese der Verwertung zu. Das sogar gleich dreifach. Dazu betreiben wir eine Fermentationsanlage inklusive nachgeschalteter Kompostierung. Mit ihrer Hilfe gewinnen wir aus dem Kaffeesatz im Rahmen einer Kaskadennutzung Biogas, Kompost und CO₂-Dünger.
Fermentationsanlage zur Biogasproduktion
Auf unser Kaffeekapselrecycling zählen verschiedenste Hersteller.
Das Ziel ist eine 100-prozentige Recyclingquote.
In Deutschland fehlt bisher ein einheitliches Sammelsystem für Kaffeekapseln. Die meisten Kapseln gehen hierzulande einen Weg, der dem Recycling weniger zuträglich ist. Sie landen in der Wertstofftonne – in manchen Regionen auch noch Gelbe Tonne genannt –, einem Sammelsystem, das es in dieser Form nur in Deutschland gibt und mit dem in erster Linie Verkaufsverpackungen aus Kunststoff und Metall erfasst werden sollen. Somit gehören Kaffeekapseln aus Aluminium hier durchaus hinein. Da es sich aber um keine sortenreine Sammlung handelt, müssen sie anschließend erst wieder von den anderen Wertstoffen separiert werden, um gezielt dem Aluminiumrecycling zugeführt werden zu können. Ein Umweg, den man sich im Namen der Nachhaltigkeit besser sparen sollte. Denn jeder zusätzliche Schritt stellt eine Hürde auf dem Weg zur anvisierten 100-Prozent-Recyclingquote dar.